STAR TREK-Ausstellung in Babelsberg soll vorzeitig geschlossen werden ! |
Wie www.treknews.de am 10. August 2011 meldet, soll die "welt-größte" STAR TREK-Ausstellung in Potsdam- Am 13. August bestätigt die Ausstellungsleitung auf ihrer Webseite* den Abbruch der Schau für den folgenden Tag. Wegen "unüberbrückbarer Differenzen..." |
STZ-Außenmission in Babelsberg "Nummer Eins: Bericht!" | |
Die Medien gaben sich euphorisch im Vorfeld: Die größte sollte es sein, die je außerhalb von Hollywood gezeigt wurde, aus Teilen von drei(!) kleineren Ausstellungen zusammengeführt, auf 1,2 Millionen wurden die Kosten beziffert... STZ besuchte die STAR TREK-Ausstellung im Filmpark auf dem ehemaligen Ufa- | |
Mittwoch, 20. Juli, 11:30 Schon auf der Autobahn 115 ist der Weg zum "Filmpark" ausgeschildert. Er führt jedoch nicht an unser Ziel. Am Kassenschalter erfahren wir, dass die STAR TREK-Schau einen seperaten Eingang hat, und eine Extra- Es ist ein Tag mit wenig Betrieb. Dennoch sind die Straßen um den Eingang hoffnungslos zugeparkt. Wir fahren zurück zu der von provisorischen Bauzäunen umsäumten S(t)andfläche, wo uns eine freundliche Studenten- |
Am Eingang werden wir von Verbotsschildern empfangen: Nicht essen, nicht telefonieren(?), nicht fotografieren(?!?), nichts aufzeichnen. Die Kassenschalter sind geschlossen, zu wenig Besucher. Im Vorraum kassiert eine weitere jugendliche Hilfskraft dreizehn Euro pro Person, Kinder unter 14, Stützeempfänger und sonstwie "Behinderte" zahlen zehn. Die allgemein übliche Zuzahlung für eine Foto- Damit ist eine vierköpfige Familie über fünfzig Euro los. Was bekommt man dafür? Um es vorwegzunehmen: Nicht allzu viel. |
Die Umgebung ist dunkel, die Exponate jedoch gut ausgeleuchtet. Die Frage ist, was will uns der Aussteller eigentlich nahebringen? SciFi- Die Exponate sind englisch beschriftet, ergänzt mit kleinen Tafeln auf deutsch. Eine Augenstrapaze. An mehreren Stellen werden die aus dem Fernsehen bekannten Video- |
Zunächst liegen einige Scripte aus, Drehbücher zu besonders populären Episoden. Hinzu kommen grobe Zeichnungen: Kulissenentwürfe. Wir gehen vorbei, in eine Art "Ahnengalerie" von Kleidern in großen Glaskästen. Laut Beschriftung "Originalkostüme"... Spätestens bei der Kinofilm- |
Auch bei der Uniform von 'Worf' kommen Zweifel auf, ob der athletische Riese je in dieses "Handtuch- Die noch frischen Uniformen aus dem elften Film sind vollzählig versammelt, in einer extra Vitrine. Und scheinen tatsächlich echt zu sein... Jedenfalls sieht Zoë Saldana's 'Uhura'- |
Die gewinnträchtigen Kinofilme sind in dieser Ausstellung insgesamt schwer über-repräsentiert, während das Interesse des Publikums fast ausschließlich den Serien gilt. Unter den Lesern der ZEITUNG - zum Beispiel - interessiert sich kaum jeder zwanzigste für einen der Kinofilme, bereits die wenig beachtete Trickfimserie ("TAS")) wird fast 40% häufiger nachgefragt... Hier in der Ausstellung findet man zu "TAS" nur eine einzige, unkommentierte Abbildung. Aber damit nicht genug: Die fünfte Serie "Enterprise" (2001-2005) fehlt völlig! Keine Uniform, kein Requisit. Nur bei der Dauerberieselung der sich abwechselnden Titelmusiken... ist "Enterprise" nicht völlig vergessen. Dabei ist diese Serie bei den Zuschauern wesentlich populärer als die Classic- |
Wir verlassen die "Kleidergalerie" durch einen der typischen sechseckigen Raumschiff- Beim Berühren der leuchtenden Konsolen geschieht... nichts. Natürlich nicht, wir befinden uns ja nicht auf der "Enterprise", sondern in einer Filmkulisse... Die Konsolen, ebenso wie die Monitore hinter der 'Taktik', bestehen aus durchscheinenden, bunten Plastikscheiben. Das ist eben Film... Geräusche und Effekte werden später hinzugefügt. Doch dazu müssten die Monitore, und vor allem der große Hauptschirm, die typische leuchtend grüne "Ersatzfarbe" haben, so wie alle Flächen, an denen später ein Effekt eingefügt werden soll. Und: Die Konsolen sind starr, genau so wie die Stühle, die hier nicht auf Drehgestellen, sondern auf klobigen Holzsockeln stehen. Außerdem fehlen die Türen zu den Turbolifts... und überhaupt, wo, bitteschön, soll denn bei dieser "Kulisse" eine Kamera stehen? Und Scheinwerfer und...? |
Wir befinden uns nicht in einer Kulisse, sondern in einem primitiv nachgebauten Abbild der "Enterprise"- Daneben finden wir den eben so einfachen Nachbau eines "Transporters". Das gewölbte, leuchtende Gummikissen gibt unter den Füßen nach. Man steht seltsam knieweich, erwartet unwillkürlich das Beam- Wer möchte, kann sich hier, oder auch auf der "Brücke", fotografieren lassen. Dazu hängen einige Uniform- So langsam wird klar, wieso man hier nicht fotografieren darf: Dieser "Spaß" kostet pro Ausdruck zehn* Euro! Das Interesse der Besucher ist gleich Null. Auf einem Podest, zwei Stufen hoch, ist ein Tresen aufgebaut und zwei Tische mit Stühlen. Das soll "Quark's Bar" auf Deep Space Nine vorstellen. Die Ähnlichkeit zur Original- Wir verlassen die "Kulissen" und wenden uns dem Kopf von 'Morn' zu, der die Sammlung der Masken eröffnet. |
Leider ist das nicht die aus dem Fernsehen bekannte riesige Gummihaube, die bei 'Morn'- So ziemlich jeder Ekel- |
Nun wenden wir uns den unzähligen Requisiten zu. Eine sehenswerte Sammlung. Die Vielzahl der Kommunikatoren, Handphaser und PADDs wirkt auf den zweiten Blick ernüchternd: Dies sind natürlich keine futuristischen Technik- Die klingonischen 'Ehrenschwerter' ("Bat'leths") wirken aus der Nähe eher spielzeughaft. Das "Schwert des Kahless" aus der gleichnamigen DS9-Episode 81* scheint gar aus Plastik zu sein... Ob das eine oder andere Stück nicht doch aus dem Fan- |
Wir tauchen noch tiefer ein in die Wunderwelt des Fernsehstudios: Auf einem Video- "Faszinierend!" würde Mister Spock jetzt sagen. Zumindest in technischer Hinsicht ist dies der Höhepunkt der Ausstellung. Und zugleich der Abschluss. |
Letzte Station unseres Besuches: Der Fan- Das Angebot ist mager: Neben Videos und Büchern gibt es eine Auswahl an "Spielfiguren" und Postern, alles krass überteuert, wie - leider - üblich. Gut sichtbar lockt eine Gummi- |
Wirklich interessante Fan- |
Der Weg nach draußen führt an einem verlassenen Tresen vorbei, über dem "Zehn vorn" steht. Es gibt Kekse und Kaffee (der hier natürlich "raktajino" heißt) zu erstaunlich 'zivilen' Preisen. Doch die Kunden bleiben aus: Essen ist ja verboten... Eine kleine Erinnerung an STAR TREK in Babelsberg bleibt uns: Die großformatigen farbigen Eintrittskarten mit unterschiedlichen Raumschiff- |